Mittwoch, 28. September 2011

Und alle haben es gewusst...

Dass Nachtkerzenöl bei Asthma hilft, war anscheinend nur für mich ein Geheimnis. Meine Hausärztin weiss es auch - und hat mir seit ewigen Zeiten u.a. Spray mit Cortison verschrieben. Ich war bei ihr, weil meine Krankenkasse ein "Besser-Leben-Programm" für chronisch Kranke anbietet. Das macht sie nicht mit. Zu viel Bürokratie für sie und nur schulmedizinische Methoden, wie sie als halbe Heilpraktikerin kritisiert. Warum sie mir dann das Nachtkerzenöl verschwiegen habe, frage ich wohl zu vorsichtig, denn darauf geht sie nicht näher ein. Das zentrale Büro meiner Krankenkasse ist gleich in der Nähe, so dass ich auch dort noch einen Besuch abstatte. Ich kann sofort mit jemandem sprechen, das find ich gut. Keine Wartezeiten wie bei meiner Hausärztin. Ich frage nach dem "Besser-Leben-Programm" für mich als Asthma-Patientin. Das sei ein Begleitprogramm zur besseren Vorsorge. "Aha" sage ich, "wird dabei auch registriert, dass mir Nachtkerzenöl hilft?"- "Ich weiss," überrascht mich die Sachbearbeiterin. "Nein, da werden nur schulmedizinische Ergebnisse untersucht." Woher sie das mit dem Öl wisse, möchte ich nun doch erfahren. Sie habe selbst Asthma und nehme es auf den Rat einer Freundin, die Heilpraktikerin sei...

Dass ich entweder in diesem oder im nächsten Jahr meine Sportkurse über die Kasse absetzen kann, beruhigt mich nur bedingt. Verdient die Pharmaindustrie zu wenig an diesem Ergebnis oder muss ich da noch argere Verschwörungsphantasien entwickeln, um das Gefühl zu verarbeiten, verdummt worden zu sein?

Agenda: wieder mal den Hausarzt wechseln. Mich in unabhängigen Gesundheitsvereinen engagieren, andere informieren, demonstrieren, etc.

>> Info, z.B.: http://www.naturheilt.com/heilpflanzen/nachtkerzenoel.html
>> http://www.unabhaengige-patientenberatung.de/
(Ich übernehme keine Haftung für externe Links)

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